Meinrad Grüniger

zurück zu der Porträtsübersicht

 

Das Handorgelduett Anderhalden/von Flüe aus Sachseln mit Beppi von Flüe, Klavierspieler unbekannt, sowie Niklaus Anderhalden und Otto Anderhalden

Porträt  vom  Heft 6  Jahr 2021

 

Meinrad Grüniger

 

Portrait aus der Sammlung: „Die instrumentale Volksmusik in Unterwalden“.

Schon in jungen Jahren durfte Meinrad Grüniger mit der Kapelle Hans Aregger auftreten (rechts am Klavier)

Meinrad ist 1945 geboren und in Beckenried aufgewachsen. Im Elternhaus befand sich ein Klavier und seine Mutter ermöglichte es ihm, als er achtjährig war, bei Frieda Wymann-Zelger den Klavierunterricht zu besuchen. Neben dem klassischen Unterricht legte Frau Wymann Wert auf das Zusammenspiel mit anderen Instrumenten und die Volksmusik. Meinrad fand besonders Gefallen an der Ländlermusik und sein Ziel war es, in einer Ländlerkapelle als Pianist mitzuspielen. Seine ersten Kapellenerfahrungen konnte er beim Beckenrieder Akkordeonisten "Tal-Sepp“, Sepp Käslin sammeln. Durch ihn sind dann auch Kontakte zu anderen Musikanten entstanden. Es war 1961, an dem damals bekannten Bettags Musikantentreffen im Gasthaus Wasserfall in Engelberg, wo Hans Aregger den jungen Meinrad fragte, ob er mit ihm in Reussbühl LU aufspielen würde. Es blieb dann nicht bei diesem einen Auftritt mit Hans Aregger. Hans war gerade dabei, nach der Auflösung der Kapelle Aregger-Roos, eine neue Formation zu gründen. So engagierte Hans für den nächsten Auftritt den damals sechzehnjährigen Meinrad als Klavierspieler. Das war dann der erste Auftritt mit der neu formierten Kapelle Hans Aregger, in der neben dem Kapellmeister Hans an der Klarinette und am Saxofon, Kurt Müller am Akkordeon, Sepp Bürkli am Kontrabass und Meinrad am Klavier mitspielten. Diese Formation bestritt schon im Jahre 1962 unglaubliche 140 Auftritte. In dieser Kapelle wirkte er bis 1965 mit.

Ebenfalls anfangs der sechziger Jahre kam Meinrad durch Chaschbi Gander in Kontakt mit Dolfi Rogenmoser aus dem Ägerital. Schon bald wirkte er auch als Pianist beim bekannten Handorgelduo Betschart-Rogenmoser mit und konnte mit ihnen zusammen erste Schallplattenaufnahmen machen.

Weitere Stationen von Meinrads Musikaktivität als Pianist waren die Kapelle Kurt Müller, Malters (1965-1968), die Kapelle Sepp Nussbaumer, Oberägeri (1969-1977), die Kapelle Alois Aregger-Remy Näpflin, Beckenried/Horw (1977-1985). > Bild dazu unten.

 

Von 1961 bis 2014 spielte Meinrad bei über 30 Kapellen als Aushilfspianist.

 

Meinrad fühlte sich musikalisch bei konzertanter Innerschweizer oder Ostschweizer Ländlermusik zuhause, war aber auch guter Stimmungsmusik nicht abgeneigt. Als Vorbild nennt er den bekannten Komponisten und Klavierspieler Alois Schilliger. Bei ihm holte sich Meinrad das Rüstzeug für die harmonische Ländlerbegleitung am Klavier.

Während den goldenen Jahren der Ländlermusik spielte er in den beliebten Ländlerlokalen wie Reussfähre und Reusssteg in Luzern, Schlüssel Fluhmühle in Reussbühl, Gasthäuser Horbis, Wasserfall und Alpenclub in Engelberg, Rose Kerns, Frohsinn Wiedikon Zürich und vielen weiteren. Besonders gerne erinnert sich Meinrad an drei Auftritte mit der legendären Kapelle Heirassa. Meinrad war aber nicht nur auf den Bühnen anzutreffen. Zusammen mit dem Handorgelduett Betschart-Rogenmoser, Chaschbi Gander, der Ländlerkapelle Sepp Nussbaumer, der Hausmusik Gebr. Truttmann oder der Ländlerkapelle Alois Aregger-Remy Näpflin sind auch verschiedene Tonträger und Fernsehaufnahmen entstanden.

Im Jahre 2014 hat sich Meinrad vom aktiven Musizieren zurückgezogen. Gerne erinnert er sich an viele schöne Erlebnisse des gemeinsamen Musizierens. Als Musikant im Ruhestand und aufmerksamer Zuhörer, geniesst er nun gerne gepflegte Ländlermusik auf verschiedenen Radiosendern, die sich der Volksmusik verschrieben haben.

Zusammen mit Alois Aregger und Remy Näpflin realisierte Meinrad Grüniger verschiedene Tonaufnahmen

 

zurück zu der Porträtsübersicht

Seite schliessen