Ernst Niederberger

Porträt  vom  Heft 4

Jahr 2020

 

Ernst Niederberger

1927-2016

 

Portrait aus der Sammlung: „Die instrumentale Volksmusik in Unterwalden“.

Im Bergheim in Engelberg wurde Ernst Niederberger als achtes von elf Kindern am 7. Februar 1927 geboren. Sein Vater brachte ihm schon im Schulalter das Musizieren bei. Seinen Geschwistern gefiel dies auch, sodass nach und nach im Familienkreis musiziert wurde.

Die Freude an der Musik begleitete ihn zeitlebens. Auf dem Schwyzerörgeli und dem Akkordeon fühlte er sich wohl.

Gerne spielte er an Stubeten, Hochzeiten, Heimatabenden, Ländlerabenden und Geburtstagen.

Mit Jost Christen «Steini-Joscht» und Franz Dillier (Engelberg) am Bass trat er als Formation «Echo vom Wallenstock» auf.

In Stans schätzte man ihn als geübten Trachtenmusikanten undin Engelberg spielte er mit Kari Hurschler (Bläser) und Franz Dillier (Bass) zusammen in der Trachtämöisig auf.

An den Heimatabendenim Hotel Bänklialp,wo die Formationein beliebter Programmpunkt war, spielte meistens Johann Aregger am Bass.

Ernst liebte besonders das gesellige Beisammensein und bewies an manchem Fest „Sitzleder“.

 

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Beruflich war Ernst Posthalter. 1969 baute er in Grafenort die Poststelle. Dort wohnte er auch. Die Musik blieb sein Hobby.

Er liebte die Innerschweizer Örgelimusik.Mehrheitlich spielte er die erste Stimme vor. Seine bevorzugten Komponisten waren Franz Feierabend, KasiGeisser und Rees Gwerder.Wenn Ernst ein Tanz gefiel erlernte er ihn.

Aus seiner Feder stammen auch ein paar Eigenkompositionen. Es gibt eine CD mit Eigenkompositionen und Notenpartituren. Erwähnenswert sind besonders: «Abschied vom Chreyz», «Es Tänzlifirs'Miäti», «Im Ribigärtli», «Peschtler-Schottisch» und ganz speziell «Dr Altzeller».

Unvergesslich sind die Auftritte anlässlich der Empfänge von Weltmeisterin Erika Hess. An einem dieser Feste ludWiselGyr die Musikanten ins Fernsehstudio für die Sendung «Für Stadt und Land» ein.

 

Besonders gerne nahm er und seine Mitspieleran Wettspielen teil. Davon sind einige Andenken in Familienbesitz.

 

Auch von lustigen Episoden gibt es zu berichten.Eine davon handelt von einem Engagement im Kanton Aargau. Um rechtzeitig vor Ort zu sein und wegen wenig geographischen Kenntnissen des Chauffeurs fuhr man frühzeitig los. Navigationsgeräte gab es noch keine. Je näher man dem Ziel kommen sollte umso grösser wurde die Distanz, denn die Musikanten drehten wegen Falschabbiegen mehrere Zusatzrunden. Im Nachhinein sorgte die Irrfahrt für Gelächter.

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Ernst Niederberger mit Christen Jost (Steini Jost)

 

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