Rösli Wallimann

Porträt vom

Heft 3  Jahr 2014

 

 

 

Rösli Wallimann

  

 

Wohnort: Sattelstrasse 3

6055 Alpnach Dorf

 

Geburtsdatum: 11.10.1956

 

Beruf:  Hausfrau, Mutter, Grosi (Servicefachfrau)

Musikalische Laufbahn

Da meine Mutter gerne Zithermusik hörte (Huusmusig im Ägertestübli, Ennetmoos oder im Bayrischen Rundfunk die Alpenländlermusik mit Konzertzither und Harfe) bekam ich als Kind die Saitenmusik ins Gehör und sie lies mich nicht mehr los. Das Erbstück von meiner Urgrossmutter, eine alte Schwyzerzither, mit der man leider nicht mehr spielen konnte, schenkte sie mir zum 20. Geburtstag und ich gab der Zither ein Ehrenplatz in meiner Stube. Heute hängt sie als Leihgabe im Zithermuseum von Lorenz Mühlemann in Trachselwald.

1988 kaufte ich mir mein erstes spielbares Musikinstrument, die Schwyzerzither, bei Josef Betschart. Danach wechselte ich auf eine bundreine Schwyzerzither von Herbert Greuter, Schwyz. Bei Irene Nideröst in Schwyz habe ich einige Unterrichtsstunden genommen. Ich spielte mit meinem Bruder Seebi Schmidig, Schwyzerörgeli an verschiedenen Stubeten, wo es immer gemütlich war.

Später kamen die Auftritte im Schweizerfernsehen in der  Sendung Hopp de Bäse mit Kurt Zurfluh und der Radiosendung von Obfelden live mit Katrin Hasler dazu. Mit meinen Kindern Claudia (Blockflöte), Cornelia (Handorgel), Irene (Schwyzerörgeli) und den beiden Buben André und Pirmin (Gesang), spielte ich an Geburtstagen oder kleinere Anlässen und in Altersheimen auf. In den 90er Jahren gründete ich das Zitherduo Ursi und Rösli, begleitet von Theres und Dres Omlin (Schwyzerörgeli und Bassgeige). In dieser Formation spielten wir ca. 15 Jahre. Zwischendurch nahm ich an verschiedenen Seminaren teil und erlernte so die Akkordzither und Mundharmonika zu spielen.

Im Februar 2001 organisierte ich die erste Zitherstubete. Das Restaurant Tell in Schoried, Alpnach war bestens dazu geeignet, da es den Volksmusikfreunden von der Dienstagsstubete (Dönni Seppi) bekannt war. Leider schlossen sich die Türen für den Restaurantbetrieb und ich verlegte die Stubete ins Restaurant Baumgarten, Alpnach, wo wir von Maria Mehr und Franz Käslin vorzüglich bedient wurden und herzlich willkommen waren. Da die Räumlichkeiten für meinen Anlass zu klein waren, ging ich wieder auf die Suche und fand im Restaurant Schlüssel, Alpnach die geeignete Lokalität. Seit 2005 wird sie die Obwaldner-Zitherstubete genannt und findet 2x jährlich im Schlüsselsaal statt (dieses Jahr am 7. September 2014,13.00 Uhr unter dem Namen „Stubemusig im Schlüsselsaal“). Ich darf mich glücklich schätzen in der Person von Jack Knobel einen hervorragenden Moderator für die Stubete zu haben. Im Herbst 2003 kam Paul Bolzern mit dem Wunsch auf mich zu, in der Formation Chrienser Huusmusig die Begleitung mit der Konzertzither zu machen. Da ich die Konzertzither wohl kannte, aber nicht spielen konnte, setzte ich mich hinter die Bücher und trug die zu spielenden Akkorde im Eigenstudium (mit dem ich mich übrigens immer noch beschäftige) für die nicht immer einfachen aber wunderschönen Melodien zusammen. Zur gleichen Zeit durfte ich meine 2 Eigenkompositionen, Äs Grüässli i d Wyteschrand und dr Löffelitanz mit der Schwyzerzither auf die CD vo Härze für`s Gmüet von meinem Bruder Seebi.Schmidig mit Johann Buchli und Ruedi Zurfluh spielen.

 

Wie es der Zufall manchmal so will, kam im Oktober 2005 die telefonische Anfrage von Ruedi Renggli, in der Hopp de Bäse Sendung mit der Zither mitzumachen. Da nach einer herben Enttäuschung meine Schwyzerzither ruhte, kam es in Windeseile zur Gründung der heutigen Huismuisig Pilatuskläng, Alpnach.

Damalige Besetzung: Akkordzither; Karin Spichtig, Trudy Jakober, Rösli Wallimann, mein Mann Nikodem Wallimann, Mundharmonika und von der Chrienser Huusmusig der Kontrabassgitarrist Werni Stutz. Später kam dann noch Frieda Kälin mit der Akkordzither dazu. Aus beruflichen Gründen verlies uns leider das junge Musiktalent Karin Spichtig. So spielen wir jetzt in der Fünferbesetzung und möchten den Leuten damit viel Freude bereiten.

Musikalisch Vorbilder

Gibt es verschiedene, bescheidene Könner, sei es auf der Zither oder anderen Instrumenten. Eine möchte ich aber gerne erwähnen, Frieda Bachmann, die bis ins hohe Alter Unterricht gab und Kurse besuchte (obwohl sie hervorragend Zither spielte). Sie sagte immer „mä hed niä uusglehrt.“

Ausgleich, andere Interessen, Hobbie`s

Mein grösstes Hobby ist zurzeit mein Grosskind Lilia.

Gerne halte ich mich in unserem Garten auf. Trotz viel Arbeit, macht mir der Garten viel Spass und ich erfreue mich an dem wunderbaren Blütenwunder. Wenn die Zeit es mir erlaubt beschäftige ich mich gerne mit Holz (drechslern, schnitzen) oder arrangiere Musikstücke für meine Formation Huismuisig Pilatuskläng, Alpnach.

Musikalische Erlebnisse:

Kurt Mugwiler organisierte in den 90er Jahren regelmässig das Zithertreffen in Wergenstein. Besonders freut mich, dass ich mit meinem Vater Josef Schmidig am Konzert in der Kirche von Thusis teilnehmen konnte. Das Konzert wurde vom Radio Romandie aufgezeichnet und später gesendet.

Zukunft, Ziele, Wünsche

Gesundheit ist das grösste Gut. Ohne die Gesundheit können sich meine Ziele und Wünsche nicht erfüllen. Denn ich möchte gerne mit meinem Mann und unseren Musikinstrumenten auf Reisen gehen. Viel Schönes mit meiner Familie erleben. Gute Musik hören. Mit meinen zwei Formationen weiterhin Musik machen und viele gemütliche Stunden mit Ihnen verbringen. Oder spontan irgendwo musizieren.

Ich wünsche mir, dass die leisen Musikinstrumente wieder aufleben und vermehrt in der Volksmusik Platz finden. „Ich bi eifach dankbar für alles wo ich ha und darf erläbe.“

 

Herzlichen Dank an alle, die mich auf meinem Weg begleiten.

 

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