Da meine Mutter gerne Zithermusik hörte (Huusmusig im Ägertestübli,
Ennetmoos oder im Bayrischen Rundfunk die Alpenländlermusik mit
Konzertzither und Harfe) bekam ich als Kind die Saitenmusik ins Gehör
und sie lies mich nicht mehr los. Das Erbstück von meiner
Urgrossmutter, eine alte Schwyzerzither, mit der man leider nicht mehr
spielen konnte, schenkte sie mir zum 20. Geburtstag und ich gab der
Zither ein Ehrenplatz in meiner Stube. Heute hängt sie als Leihgabe im
Zithermuseum von Lorenz Mühlemann in Trachselwald.
1988 kaufte ich mir mein erstes spielbares Musikinstrument, die
Schwyzerzither, bei Josef Betschart. Danach wechselte ich auf eine
bundreine Schwyzerzither von Herbert Greuter, Schwyz. Bei Irene
Nideröst in Schwyz habe ich einige Unterrichtsstunden genommen. Ich
spielte mit meinem Bruder Seebi Schmidig, Schwyzerörgeli an
verschiedenen Stubeten, wo es immer gemütlich war.
Später kamen die Auftritte im Schweizerfernsehen in der Sendung Hopp de
Bäse mit Kurt Zurfluh und der Radiosendung von Obfelden live mit
Katrin Hasler dazu. Mit meinen Kindern Claudia (Blockflöte), Cornelia
(Handorgel), Irene (Schwyzerörgeli) und den beiden Buben André und
Pirmin (Gesang), spielte ich an Geburtstagen oder kleinere Anlässen
und in Altersheimen auf. In den 90er Jahren gründete ich das Zitherduo
Ursi und Rösli, begleitet von Theres und Dres Omlin (Schwyzerörgeli
und Bassgeige). In dieser Formation spielten wir ca. 15 Jahre.
Zwischendurch nahm ich an verschiedenen Seminaren teil und erlernte so
die Akkordzither und Mundharmonika zu spielen.
Im Februar 2001 organisierte ich die erste Zitherstubete. Das Restaurant
Tell in Schoried, Alpnach war bestens dazu geeignet, da es den
Volksmusikfreunden von der Dienstagsstubete (Dönni Seppi) bekannt war.
Leider schlossen sich die Türen für den Restaurantbetrieb und ich
verlegte die Stubete ins Restaurant Baumgarten, Alpnach, wo wir von
Maria Mehr und Franz Käslin vorzüglich bedient wurden und herzlich
willkommen waren. Da die Räumlichkeiten für meinen Anlass zu klein
waren, ging ich wieder auf die Suche und fand im Restaurant Schlüssel,
Alpnach die geeignete Lokalität. Seit 2005 wird sie die
Obwaldner-Zitherstubete genannt und findet 2x jährlich im
Schlüsselsaal statt (dieses Jahr am 7. September 2014,13.00 Uhr unter
dem Namen „Stubemusig im Schlüsselsaal“). Ich darf mich glücklich
schätzen in der Person von Jack Knobel einen hervorragenden Moderator
für die Stubete zu haben. Im Herbst 2003 kam Paul Bolzern mit dem
Wunsch auf mich zu, in der Formation Chrienser Huusmusig die
Begleitung mit der Konzertzither zu machen. Da ich die Konzertzither
wohl kannte, aber nicht spielen konnte, setzte ich mich hinter die
Bücher und trug die zu spielenden Akkorde im Eigenstudium (mit dem ich
mich übrigens immer noch beschäftige) für die nicht immer einfachen
aber wunderschönen Melodien zusammen. Zur gleichen Zeit durfte ich
meine 2 Eigenkompositionen, Äs Grüässli i d Wyteschrand und dr
Löffelitanz mit der Schwyzerzither auf die CD vo Härze für`s Gmüet von
meinem Bruder Seebi.Schmidig mit Johann Buchli und Ruedi Zurfluh
spielen.
Wie es der Zufall manchmal so will, kam im Oktober 2005 die telefonische
Anfrage von Ruedi Renggli, in der Hopp de Bäse Sendung mit der Zither
mitzumachen. Da nach einer herben Enttäuschung meine Schwyzerzither
ruhte, kam es in Windeseile zur Gründung der heutigen Huismuisig
Pilatuskläng, Alpnach.
Damalige
Besetzung: Akkordzither; Karin Spichtig, Trudy Jakober, Rösli
Wallimann, mein Mann Nikodem Wallimann, Mundharmonika und von der
Chrienser Huusmusig der Kontrabassgitarrist Werni Stutz. Später kam
dann noch Frieda Kälin mit der Akkordzither dazu. Aus beruflichen
Gründen verlies uns leider das junge Musiktalent Karin Spichtig. So
spielen wir jetzt in der Fünferbesetzung und möchten den Leuten damit
viel Freude bereiten.