Festtag für die Feuerwehr und den Feuerwehrverein Stansstad

Mit der Vorführung des neuen Tanklöschfahrzeuges TLF und gleichzeitig der Weihe der neuen Vereinsstandarte wurde am Samstag den 11. Mai 2002 bei einem Tag der offenen Tür beim Feuerwehrlokal, der Einsegnung in der Pfarrkirche und einem Feste in der Mehrzweckhalle dieser Anlass gebührend gefeiert.

Stansstader Feuerwehr „demonstrierte „ und feierte....

 

von Vreny Schwegler

 

Das vergangene Wochenende war für die Feuerwehrler aus Stansstad, Obbürgen und Kehrsiten ein Meilenstein in der Vereinsgeschichte.

 

So konnte nach fünfjähriger Planung mit Unterbruch endlich das neue TLF Typ Scania 114 C, 380 PS, der Oeffentlichkeit vorgestellt werden. Es fasst 2400 lt Wasser, dazu kommen 200 lt A-Schaum der mit 0,5 Prozent zugeführt wird sowie 100lt. B-Schaum der mit 1 Prozent zugeführt wird. Das Gesamtgewicht beträgt zirka 16 Tonnen. Den Aufbau übernahm die Firma Feumotech. Durch die Materialwahl Aluminium-Blech und Aluminium-Profile kann das Gesamtgewicht reduziert werden. Für den Ersteinsatz findet alles benötigte Material im TLF Platz. Ebenso mitgeführt werden sechs Atemschutzgeräte sowie eine Leiter die auf dem Fahrzeugdach ihren Platz hat.

 

Auf dem Oberstufenschulhausplatz fand am Samstagnachmittag die Demonstration statt. Das schöne Holzhäuschen, extra angefertigt von Werni Bircher Junior stand mitten auf dem Platz bereit und diente als Brandobjekt. Es war schon erstaunlich wie schnell das Häuschen im Vollbrand stand und welch grosse Hitzeentwicklung in der Folge daraus entstand. Ueber Microfon konnte man die Alarmierung auf den Polizeiposten und der Feuerwehr mitverfolgen. Gekonnt und flink wurden Rohre verlegt und ruck zuck das Feuer mittels Druckluft mit Schaum und Wasser gelöscht. Speaker Kommandant Thomas Betschart orientierte die interessierte Zuschauerschaft, dass lediglich 200 liter Wasser für diese Bekämpfung gebraucht worden seien. Dank diesen Gemischen, Druckluft mit Wasser und Schaum, ist es möglich bei wirklichen Bränden den Wasserschaden in Grenzen zu halten.

Der Vorgänger des neuen TLF der Unimog wird weiter in Obbürgen eingesetzt.

Nach der eindrücklichen Demonstration gabs ein Volksapero vor dem Feuerwehrlokal. Natürlich waren auch alle andern Fahrzeuge fein säuberlich herausgeputzt worden und standen zur Begutachtung dem interessierten Publikum zur Verfügung. Aktive Feuerwehrler beantworteten geduldig die Fragen. Besondere Beachtung fand dabei die grosse Leiter von der SR-Technics, die früher im Betrieb der Swissair war. Auffallend viele ehemalige Feuerwehrler waren unter den Begutachtern und fanden sich grüppchenweise zusammen. Hier merkte man, dass Kameradschaft in der Feuerwehr gross geschrieben wird. 

Seit dem Jahre 2000 sind die Feuerwehren Stansstad, Obbürgen und Kehrsiten zusammengeschlossen. Der aktiv Bestand liegt bei 126 Personen.

Seit dem Jahre 1954 gibt es in Stansstad auch den Feuerwehrverein. Seit anderthalb Jahren plante eine Kommission unter der Leitung von Präsident Urs Matter die erste Vereinsstandarte. Mit Heidi Engelberger fanden sie auch die richtige Peson, die ihre Wünsche und Vorstellungen so aufs Papier brachte, dass die Firma Heimgartner den Auftrag zur Zufriedenheit aller ausführen konnte.

Zum feierlichen Gottesdienst mit Standartenweihe und Fahrzeugsegnung waren die Stansstader, sowie Gäste aus Kanton und Regierung geladen. Pfarrer Stefan Zelger verstand es in seiner Festpredigt auf die Aufgaben der Feuerwehr in Ernstfällen, aber auch auf die Pflege der Kameradschaft und Zusammengehörigkeit hinzuweisen. Er weihte die Standarte und anschliessend das neue TLF. Er hoffe, so meinte er, dass das Fahrzeug zu möglichst wenig Ernsteinsätzen gebraucht werde.

Im schön dekorierten Gemeindesaal durften dann auch die Feuerwehrler, die sonst während des ganzen Tages im Einsatz standen für einmal zurücklehnen und geniessen. Der Festwirt Marcel Wider hatte alles hervorragend organisiert sodass die Koch- und Servicemannschaft unter der Leitung von Franz und Lisbeth Isenegger die 260 Gäste verwöhnen konnten. Alleinunterhalter Schösu sorgte dafür, dass auch die Lachmuskeln reichlich Arbeit hatten.

 

Nun aber hatte das neue TLF noch keinen Namen. Um möglichst schon die Jungen für die Feuerwehr zu begeistern, delegierte man die Aufgabe an die Kindergärtler und Primarschüler, einen Namen zu suchen und dazu ein Plakat zu malen oder zu basteln. Es war schon erstaunlich was da alles gebastelt und vorgeschlagen wurde. Es war für die Gäste echt schwer, einen Namen auszuwählen, da ja so viele gute Vorschläge vorlagen. Das ging über „Roter Blitz“ „Stansstader-Blitz“ „Ridn“ (Retter in der Not) „Tä-tü- tä-tää“ usw. Das Rennen machte schliesslich „Poseidon.“ Die 3. und 4. Primarklasse von Toni Bossert darf sich an einem rechten Zuschuss in die Klassenkasse freuen. Natürlich gehen keine Teilnehmer leer aus.

So wird das neue TLF neben der Nummer NW 118 auch den Namen „Poseidon“ tragen.

Hoffentlich muss dieses Fahrzeug mehr zu Probefahrten, um es in Schwung und einsatzbereit zu halten, als zu schweren Notfällen eingesetzt werden.

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