Franz Fallegger

Porträt  vom  Heft 1

Jahr 2020

 

Franz Fallegger

1909-1967

 

Portrait aus der Sammlung: „Die instrumentale Volksmusik in Unterwalden“.

Franz Fallegger lebte in Alpnach. Er wuchs auf dem Bergheimet Stöck am Guber in Alpnach auf. Später zog er in sein Eigenheim in der Vockigen in Alpnach. Franz verheiratete sich mit Anna Röthlin. Ihrer Ehe entsprossen drei Söhne und eine Tochter.

Berufslehre konnte er leider keine machen. Er erarbeitete sich das  Fahrlehrerpatent und betrieb seine eigene Autofahrschule. Gleichzeitig betätigte er sich als Traktor und Autoverkäufer bei der damaligen Garage Fischer in Alpnach, was sich gut ergänzte.

Franz erlernte die Klarinette und war ein begnadeter und bekannter Es-Klarinettist. Sein ältester Bruder, Franz-Josef, spielte Handorgel. Wahrscheinlich wurde durch dessen Musik die Freude am Musizieren geweckt. Zurzeit als es in Alpnach noch keine Musikschule gab, war die örtliche Musikgesellschaft stets besorgt junge interessierte und talentierte Musikanten auszubilden. Dort konnte auch Franz seine nötigen Kenntnisse erwerben. In welchem Alter er seine ersten Auftritte machte, ist nicht bekannt. Die letzten Auftritte, machte er mit der Freudenberger-Musik von Alpnach bevor ihn eine heimtückische Krankheit schwächte.

Viele Jahre war Franz Mitglied bei der Musikgesellschaft Alpnach, er hegte aber schon lange den Wunsch eine kleine Blasmusikformation zu formieren um volkstümliche Tänze einzustudieren. 1951 berief er eine erste Probe mit einigen gleich gesinnten Alpnacher Blasmusikanten ein. Alle Musikanten waren nach der ersten Probe begeistert und noch im selben Jahr wurde eine Neunermusik gegründet. Man nannte die Formation „Freudenberger Musik Alpnach“. Die Formation verstand sich nicht als Verein und besass keine Statuten, vielmehr spielte man miteinander um die schöne Volksmusik zu pflegen und zu erhalten. Franz leitete die Freudenbergermusik von 1951 bis 1961.

Bei der Gründung waren folgende Musikanten seine Mitspieler: Josef Röthlin und Niklaus Jakober: Trompeten, Toni Odermatt. B-Klarinette, Josef Jakober und Josef Matter: Tenorhorn, Anton Durrer und Theo Stich: Es-Horn, Arnold Bäbi: Bass.

Besonders begeisterten ihn die Kompositionen von Otto Wyrsch, Jakob Farner oder Gottfried Stucki.

Franz spielte mit der Freudenbergermusik an den Älplerkilbenen, an öffentlichen und Vereinsanlässen, Geburtstagen, Tagungen usw. Man konnte ihn gelegentlich auch als Tanzmusikant in Ländlerkapellenbesetzung hören.

Älplerkilbi 1935 in Alpnach.

Die Musikanten von links: Arnold Millerini an der Handorgel, Kasi Geisser und Franz Fallegger an den Klarinetten, Theodor Bünter und Alois Lüthold an den Trompeten.

In den dreissiger Jahren weilte der bekannte Kasi Geisser oft ferienhalber im Gasthaus Adler in Kägiswil. Der Wirt  Alois Kaufmann spielte selber Klarinette und so wurde im Gasthaus oft musiziert. Da gesellten sich auch immer wieder Franz Fallegger und andere Musikanten von Alpnach dazu. Aus dieser Bekanntschaft dürfte diese Formation für die Älperkilbi 1935 von Alpnach entstanden sein

 

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